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Schüler machen Zeitung - Dez. 2016/Jan. 2017

INTERVIEW                                    
"Es ist schön, wenn sie unser Boot lächelnd verlassen"

Von Anton Wempner, Klasse 10A

Der Hamburger Kapitän Ingo Werth erzählt von seiner Arbeit: Er rettet mit der Crew der "Sea Watch 2" Flüchtlinge im Mittelmeer.
"Wir fuhren mit einem Schnellboot los, um die Menschen auf einem zuvor gesichteten Flüchtlingsboot zu beruhigen und zu unterstützen. Als wir am Flüchtlingsboot ankamen und zu helfen beginnen wollten, waren wir circa 15 Seemeilen von der libyschen Küste entfernt. Auf einmal kam ein Boot der libyschen Küstenwache und versuchte das Flüchtlingsboot mit Knüppeln und Stöcken zu entern.
Aufgrund dessen begann das Flüchtlingsboot, das wie alle Flüchtlingsboote überladen war, zu kentern. 150 Menschen fielen ins Meer, 30 von ihnen ertranken. Vier Leichen wurden geborgen, vier bewusstlose Personen wurden auf der "Sea-Watch 2" behandelt. Wir zeigten die Küstenwache daraufhin an.
Dies war eines der schlimmsten Erlebnisse für Ingo Werth. Der Hamburger ist Einsatzleiter einer Crew der "Sea-Watch 2" und verantwortlich für Rettungseinsätze im Mittelmeer. Als Skipper muss er entscheiden, welches Flüchtlingsboot gerettet wird. Er muss auch darauf achten, dass keine Gefahr für die Crew besteht. Für das Hamburger Abendblatt hat Nachwuchsreporter Anton Wempner mit Ingo Werth über seine Arbeit gesprochen.
Was ist die Aufgabe von Sea Watch?
Ingo Werth: Das Suchen, das Finden und das Retten von Menschen auf Flüchtlingsbooten.
Wie ist euer Team zusammengestellt?
Einmal aus Nautikern, also Leuten, die das Schiff fahren, dann aus Technikern, das sind die, die das Schiff in Schuss halten und reparieren, aus Ärztinnen und Ärzten, weiter aus Journalistinnen und Journalisten und denen, die ganz normal an Deck arbeiten. Dazu kommen die, die die Schnellboote fahren, insgesamt sind wir etwa 15 bis 16 Leute.
Von wem wird das Schiff und die Besatzung bezahlt?
Alles wird aus Spendengeldern bezahlt. Die Ausrüstung, Transportkosten, zum Teil An- und Abreisen, auch die Kosten von dem Team, das an Land das Schiff versorgt.
Wie und wo findet ihr die Flüchtlingsboote?
Es gibt zwei Möglichkeiten: die eine ist über die Seenotrettungsstelle in Rom. Die rufen bei uns auf dem Schiff an und geben uns die Position des Flüchtlingsbootes durch. Sie fordern uns auf dahinzufahren. Die zweite Möglichkeit, und das ist so in 70 Prozent aller Fälle, das wir mit Ferngläsern die Boote entdecken. Es sind immer zwei Leute im Ausguck an Deck, die mit Ferngläsern den Horizont absuchen und Alarm schlagen, sobald sie eins gesehen haben. Dann fahren wir da hin.
Wie rettet ihr die Menschen?
Wir nähern uns mit dem großen Schiff bis auf ungefähr 500 Meter. Dann setzen wir mit dem Kran unsere beiden Schnellboote ins Wasser. Die fahren dann zu den Flüchtlingsbooten hin und umkreisen sie zwei- bis dreimal. Sie stellen die Crew vor, sagen, dass sie helfen wollen und Ärzte aus Deutschland an Bord haben. Sie erkundigen sich, ob Kranke, Verletzte oder auch Tote auf den Booten sind. Das melden sie dann an uns auf dem Mutterschiff, sodass wir wissen, was auf uns zukommt. Das zweite Schnellboot liefert an das Flüchtlingsboot die Rettungswesten. Sobald alle die Rettungswesten erhalten haben, bergen wir die Leute. Wenn die Situation völlig ruhig ist, nehmen wir das Flüchtlingsboot längsseits und helfen den Menschen, auf die "Sea-Watch 2" zu kommen.
Warum sind so viele Menschen auf der Flucht?
Weil sie entweder vor Krieg fliehen, so wie in Syrien und im Irak, oder sie sind vertrieben worden aus ihren Heimatländern, oder sie werden politisch und religiös verfolgt, beispielsweise vom sogenannten Islamischen Staat. Manche leben auch in völliger Armut. An dieser Armut sind zum Teil wir Europäer mit Schuld, weil zum Beispiel vor den Küsten Senegals, Mauretaniens und Somalias den Menschen die Fische weggefischt werden, sodass sie dort nichts mehr zu essen haben.
Was passiert mit denen, die ihr nicht aufnehmen könnt?
Wir können ungefähr 300 Leute von zwei oder drei Flüchtlingsbooten unterbringen. Wenn mehr Boote um uns herum sind, nehmen wir aus jedem Boot 30 bis 35 Menschen an Bord, um die Boote zu entlasten. Wir nehmen Frauen, Kinder und auch Tote raus. Die anderen auf den Booten lassen wir nicht allein, sondern fordern Hilfe an.
Wie viele habt ihr schon gerettet?
Sea-Watch war bisher an der Rettung von ungefähr 20.000 Menschen beteiligt.
Was passiert mit den Menschen, die ihr gerettet habt?
Wenn wir sie mit Schwimmwesten versorgt oder sie auf unser Schiff in Sicherheit gebracht haben, warten wir auf ein Transportschiff, das so groß ist, dass es die Menschen aufnehmen und nach Sizilien bringen kann.
Wie viele von den Flüchtenden sind schon ertrunken?
Offiziell sind es 4600 Menschen, die 2016 ertrunken sind. Ich gehe davon aus, dass in Wirklichkeit mindestens doppelt so viele Menschen ertrunken sind. Die, die untergehen, sind einfach weg. Keiner zählt sie.
Gab es auch ein schönes Erlebnis?
Ja. Wenn wir Gäste an Bord genommen hatten, die völlig fertig waren, die kaum noch auf die Beine kamen, aber dann, nach ein paar Stunden unser Schiff mit einem Lächeln verließen. Ein wunderschönes Erlebnis.
Bekommt ihr Unterstützung von den Regierungen in Deutschland und Europa?
Ja, aber längst nicht ausreichend. Wenn unser Schiff voll ist, nehmen uns Fron­tex-Schiffe von der europäischen Grenzsicherung oder Kriegsschiffe die Menschen ab und bringen sie an Land. Aber wir erhalten keine finanzielle Unterstützung. Das wollen wir auch nicht. Wir wollen unabhängig sein. Das können wir nur, wenn wir nicht von Staaten Geld beziehen und uns dafür in einer bestimmten Art und Weise verhalten sollen. Wir kritisieren die europäischen Regierungen, denn wir wollen, dass Flüchtlinge sichere Fluchtwege haben, dass keine Flüchtlinge mehr übers Meer kommen und ertrinken müssen.
Wie können wir Schüler euch unterstützen?
Wir finden es toll, wenn unsere Idee an Schulen verbreitet und darüber gesprochen wird, wenn Plakate aufgehängt und Flyer ausgelegt werden. Neulich hat eine Schulklasse einen Benefizlauf veranstaltet und das Geld für jede gelaufene Runde für die Seenotrettung gespendet. Ich halte es für wichtig, dass viele Leute erfahren, dass Jahr für Jahr Tausende Menschen jämmerlich umkommen, weil Europa seine Grenzen dicht macht.

Vielen Dank für dieses Interview an Ingo Werth und ebenso an alle "Sea-Watch"-Mitglieder, die die Flüchtlinge vor dem Ertrinken retten.

Mit meinem Handy bin ich mit der ganzen Welt vernetzt
von Niklas Klein, Klasse 10b
Wer morgens mit der Bahn oder mit dem Bus fährt, hat längst erkannt, dass die Menschen sehr viel Zeit mit ihren Handys verbringen. Man muss sich mal die Frage stellen, wie viel Zeit man mit seinem Handy verbringt. Die meisten Menschen unterschätzen ihren Medienkonsum.
Ist das Handy ein Fluch oder ein Segen für die Menschen?
Für mich ist das Handy ganz klar ein Segen. Ich bin der Meinung, dass es gut ist, dass jeder Jugendliche in der heutigen Zeit ein Handy besitzt. Es dient zur sozialen Kommunikation. Wollte man sich früher verabreden, musste man auf eine Anfrage ewig auf eine Antwort warten, weil es damals nicht die Möglichkeit gab, Freunden so schnell Bescheid zu geben oder zu antworten wie heute. Mein Handy benutze ich persönlich am meisten, um mit Freunden zu kommunizieren und immer auf dem neuesten Stand der sozialen Medien zu sein.
Die App, die ich am meisten nutze, ist WhatsApp. Man kann dort mit seinem Handy ganz einfach Gruppen für Geburtstageinladungen oder Partys erstellen, Videos ansehen und mit Jugendlochen aus der ganzen Welt chatten. Auch Instagram und Snapchat sind bei Jugendlichen sehr beliebt. Allerdings gibt es auch Jugendliche, die WhatsApp oder Facebook für Cybermobbing benutzen. Das ist schlecht.
Viele Eltern denken, dass die Jugendlichen mit ihren Handys nur im Internet surfen. Das stimmt aber nicht, weil die meisten Jugendlichen ihre Handys für sinnvolle Dinge nutzen. Mit dem Handy kann man zum Beispiel auch Lernseiten für die Schule öffnen. Ich denke aber auch, es ist ratsam, dass im Unterricht und in der Schule ein generelles Handyverbot herrscht.
Allerdings bin ich der Meinung, dass man das Handy in der Pause benutzen dürfen sollte. Auch zu Hause sollten die Eltern darauf achten, dass ihre Kinder auch mal eine handyfreie Zeit haben und handyfreie Zonen einrichten. In meinem jetzigen Leben kann ich es mir nicht vorstellen, jemals auf mein Handy zu verzichten, da es für mich vieles einfacher macht und ich mich mit Menschen auf der ganzen Welt vernetzen kann.

Mein Sport heißt American Football

Von Lauritz Philippi, Klasse 10b
Zimperlich geht es im Spiel nicht zu. Aber die Leidenschaft lässt selbst einen gebrochenen Finger schnell vergessen.
Seit zwei Jahren spiele ich American Football bei den Hamburg Blue Devils in der ersten Liga von drei Ligen, nachdem ich zuvor die beiden ersten Jahre im Team der Hamburg Dockers war. Die Hamburg Dockers haben sich damals leider aufgelöst, sodass ich mir ein neues Team suchen musste. Dieses Team habe ich bei den Hamburg Blue Devils gefunden.
Zu diesem tollen Sport bin ich gekommen, weil ich zuvor beim Probetraining in einem Fußballverein keine guten Erfahrungen gemacht habe. Dort war ich ziemlich auf mich alleine gestellt, und niemand hat sich während des Trainings um mich gekümmert, obwohl Fußball doch eigentlich ein Teamsport sein soll.
Da mein vier Jahre älterer Bruder schon etwas länger American Football spielt, bin auch ich dort zum Probetraining gegangen. Ich habe mich sofort wohlgefühlt, weil die Trainer gleich auf mich zugegangen sind und mir alles erklärt und gezeigt haben. Auch die Stimmung im Team war viel positiver, als ich es zuvor beim Fußball erlebt hatte.
Es geht auch um den Teamgeist
Beim American Football geht es auch um den Teamgeist. Beim American Football ist das Hauptziel, durch Raumgewinn Punkte für das Team zu sammeln. Eine Mannschaft besteht aus "Defense" und " Offense". Die Offense ist für die Punkte zuständig, und die Defense verteidigt so gut, dass die gegnerische Mannschaft im besten Fall keine Punkte erzielen kann. Dann geht es noch hauptsächlich um den Teamgeist und darum, dass man zusammenspielt. Wenn ein Spieler seine Aufgabe nicht richtig erfüllt, wird dadurch der Spielzug gefährdet.
Seit Beginn ist meine Spielposition Runningback. Dort soll ich die Punkte für das Team holen, was durch ein Touchdown passiert. Dabei muss ich die recht kräftigen und schweren Abwehrspieler austricksen und schnell die Lücken in der Defensiv-Formation erkennen.
Ernsthaft verletzt war ich bisher nur einmal
Die kräftigen Leute in meinem Team versuchen, mir den Weg frei zu halten. Klappt das nicht so gut, rennen mich die Gegner um, und es gibt einen großen Spielerhaufen und ich bin ganz unten zusammen mit dem Ball. Wegen der sehr gewaltigen Schutzkleidung komme ich da aber meistens unversehrt wieder raus. Ernsthaft verletzt war ich bisher nur einmal. Vor fünf Monaten habe ich mir einen Finger gebrochen.
Aber inzwischen kann ich wieder spielen. Unser Teamspirit beschränkt sich nicht nur auf die Zeit auf dem Spielfeld oder auf die Zeit beim Training, sondern wir unternehmen auch sonst sehr viel zusammen. Im vergangenen Jahr waren wir zusammen im Schwimmbad und im Jump House. Wir waren Paintball spielen, und wir waren auch öfter zusammen im Restaurant.

Abkürzungen gemixt mit Wörtern ohne jede Bedeutung, ey!
Von Josie Britten, Klasse 10a
In der Jugendsprache gibt es keine Regeln. Und es kommt immer darauf an, wer mit wem über was spricht. Isso, Digga.
Hamburg. Çüş, ich feier unseren Slang so hart" bedeutet so viel wie "Boa, ich liebe unsere Sprache so!" Jugendsprache ist sehr wichtig, jeder Jugendliche spricht sie, es gibt keine Regeln für die Aussprache oder die Rechtschreibung. Die Sprache entwickelt sich von Tag zu Tag, und jeder hat eine andere Art, sie anzuwenden.
Viele Wörter sind einfach nur Abkürzungen. Meistens gebildet aus einem langen Wort, oder zwei Wörtern, die dann zu einem werden. So wird aus ,,ist so", -,,isso". Oder es werden in einem Satz die Artikel wegelassen. Wie in ,,Hast du Kaugummi?". Eine abschließende Ergänzung aus "Ey", " Alter" oder "Digga" perfektioniert den Satz.
Ursache für die Abkürzungen ist das Tippen auf dem Handy
Der Hauptgrund für das Auslassen von Artikeln oder Buchstaben ist das Tippen auf dem Handy. Wir schreiben den ganzen Tag am Handy über soziale Netzwerke. Somit werden Abkürzungen erfunden oder aus anderen Sprachen wie Englisch Wörter übernommen oder abgeändert. Aus einem ,,Danke" wird dann ,,Thx" und aus "Entschuldigung" eben "Sorry" oder eben die Abkürzung "sry".
Generell kommt sehr viel in unserer Sprache aus dem Englischen bzw. Amerikanischen, das liegt daran, dass die meisten Stars und Rapper aus Amerika kommen und sie Trends setzen. Wenn ein neues Lied herausgebracht wird mit einem Wort, das noch nicht so berühmt oder bekannt ist, dann geht das ganz schnell und jeder verwendet dieses Wort. Manchmal verwendet man sie auch, weil die Wörter kürzer sind und manche Dinge besser beschreiben.
Viel Sprachmaterial kommt aus dem Türkischen
Es kommt aber auch sehr viel Sprachmaterial aus dem Türkischen. Meistens haben die Wörter aber keine richtige Bedeutung und sind nur zur Bekräftigung eines Satzes gut, wie "Vallah", was so viel wie "bei Gott" bedeutet. Das Wort "çüş" verwendet man, wenn jemand übertreibt oder wenn man über etwas erstaunt ist. Man kann es mit "Oha!" vergleichen.
Was aber auch eine große Rolle in unserer Sprache spielt, sind Beleidigungen. Wenn ich meine Freundin oder meinen Freund beschimpfe, ist das nicht böse gemeint, sondern dient nur zur Bekräftigung. Wenn ich jemanden, den ich nicht mag, beschimpfe, kann das als Beleidigung genommen werden. Es kommt eben immer auf die Situation an.
Jugendsprache kennt keine Regeln und verändert sich
Interessant ist es, wie sich die Jugendsprache im Laufe der Jahre verändert hat. Unsere Eltern zum Beispiel hatten auch ihre eigene Sprache als sie jung waren. Vieles davon hat sich im Laufe der Jahre zurückentwickelt, manche Sachen sind aber geblieben und werden heute noch benutzt. Das Wort "cool" zum Beispiel.
Wichtig ist nur, dass jeder für sich entscheidet, wie er redet und dass die Wortwahl von Jugendlichen oft im ersten Moment trügt. Wichtig ist aber auch, dass man seine Sprache den verschiedenen Situationen und Gesprächspartnern anpassen lernt.
Wer weiß, wie die Jugendlichen in 20 bis 25 Jahren sprechen?

Zum Angeln braucht man Ruhe und einen Angelschein
Von Florian Kubsch, Klasse 10b
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, zu angeln. Am Ende eines Angeltages kann man sehen, was man geschafft hat.
Wenn man Jugendlichen etwas Gutes tun will, kann man mit ihnen einen schönen Angeltag verbringen. Denn es gibt verschiedene Möglichkeiten, zu angeln und viele Plätze, an denen man angeln kann. Am Ende eines Angeltages kann man sehen, was man geschafft hat. Das Gute ist, dass man den Fisch, den man geangelt hat, auch essen darf. Aber bevor man ihn essen kann, muss man ihn ausnehmen (ausweiden). Dabei lernt man nebenbei etwas für Biologie.
Ein Fisch hat große Kraft
Wenn man einen Fisch aus dem Wasser zieht, spürt man, wie viel Kraft ein Fisch hat und wie schwer der Fisch ist. Beim Angeln braucht man innere Ruhe, ohne diese verscheucht man die Fische. Doch man muss auch auf die Schonzeiten und auf die geschützten Fischarten achten. Sonst würde man eine Straftat begehen.
Wenn man angeln möchte, braucht man erst einmal einen Angel- oder Fischereischein und man braucht außerdem eine gültige Erlaubnis, um in einem bestimmten Gewässer angeln zu dürfen. Der Fischereischein kostet zwar Geld, ist aber verhältnismäßig günstig. Man braucht dann noch etwas Zeit, um für die Prüfung zu lernen. Den Fischereischein kann man in jedem Angelgeschäft beantragen, man muss ihn dann immer aktuell halten. Denn wenn der Schein nicht aktuell ist, ist er nicht mehr gültig.
Wenn man seine Prüfung abgelegt hat, kann man den Fischereischein beim Bezirksamt abholen. Den Angelschein kann man immer im Bezirksamt aktualisieren lassen.
Die Erlaubniskarten für das Angeln im jeweiligen Gewässer werden von Angelvereinen ausgestellt, aber nur in deren Zuständigkeitsbereich. Es gibt eine Ausnahme, bei der man keine Erlaubniskarte benötigt. Im Meer kann man auch ohne Angelschein angeln.

Superfood – der neue Trend in Hamburg
Von Luisa Rademann, Klasse 10c

Foto: Luisa Rademann
Ein Brot belegt mit Avocado, Spinat, Crème fraîche, Granatapfelkernen und Safran – das ist gesund
Immer mehr Restaurants und Cafés bieten Gerichte mit Chia-Samen, Quinoa, Goji-Beeren und anderen frischen, gesunden Zutaten an.
Hamburg.  In verschiedenen Stadtteilen Hamburgs, wie in Eppendorf, Winterhude, der Innenstadt und der Speicherstadt, eröffnen immer mehr gesunde Restaurants, die dem neuen Food-Trend mit sogenannten Superfoods nachgehen und auf frische und gesunde Lebensmittel und Speisen setzen. Wir wollten wissen, was die neuen Superfoods sind und haben die Restaurants für Sie besucht und ausprobiert.
Zu den sogenannten Superfoods gehören unter anderen Chia-Samen, Quinoa, Goji-Beeren, die Acai-Beere, Samen wie Mandeln und Kürbiskerne, Früchte wie Papaya, Granatapfel oder Acerolakirschen, Avocado, Kakao, Kokosnussprodukte. Dabei schließt der Begriff nicht nur Exotisches ein, sondern auch heimische Lebensmittel.
Gesund und naturbelassen
Der Begriff Superfoods ist keine wissenschaftlich feststehende Definition, sondern eher ein Marketingbegriff, unter dem die gesunden trendigen Nahrungsmittel angeboten werden. Meistens werden solche Lebensmittel als Superfood eingeordnet, die möglichst naturbelassen sind und einen oder mehrere Nährstoffe in einer sehr hohen Menge liefern. Superfoods sind reich an Vitaminen, Mineralstoffen, guten Fett-säuren und Antioxidantien und haben insbesondere auf das Immunsystem einen positiven Effekt.
Restaurants wie Lebeleicht, Paledo, Ombak Bagus Bowls, "Was wir wirklich Lieben" oder "Mad About Juice" haben diese Nahrungsmittel auf ihrer Speisekarte und waren das Ziel unserer Food-Trend-Tour, auf der wir die Speisen getestet haben. Die Restaurants sind skandinavisch stylisch aber trotzdem gemütlich eingerichtet. Die Bedienung war sehr aufmerksam und freundlich und alle Speisen waren durchweg sehr lecker. Acai Bowls, Chia Pudding oder Birchermüsli: bunte, mit gesunden Superfoods gefüllte "Breakfast Bowls" sind am beliebtesten. Ebenso Avocado-Sandwiches in verschiedenen Variationen sowie Smoothies und Säfte. Alle Produkte sind ohne Zusätze und künstliche Aromen.

Das Leben auf Mallorca war eine tolle Erfahrung
Von Philipp Beduhn, Klasse 10b
Hamburg/Palma de Mallorca.  Ich bin 16 Jahre alt und habe dreieinhalb Jahre im Ausland gelebt. Ich habe mit meiner Familie auf Mallorca in der Nähe von der Hauptstadt Palma gewohnt. Bevor wir nach Mallorca ausgewandert sind, haben wir in Deutschland in der Nähe von Hamburg gewohnt.
Wir haben uns fürs Auswandern entschlossen, da wir mit dem Leben in Deutschland nicht mehr zufrieden waren. Das Leben in Deutschland war sehr einseitig und langweilig geworden mit der Zeit, und meine Familie und ich hatten Lust, etwas Neues zu erleben. Wir haben uns für Mallorca entschieden, da wir die Insel vor der Auswanderung durch zahlreiche Urlaube bereits sehr gut kannten und mochten.
Weihnachten auf Mallorca
Wir sind dann zur Weihnachtszeit nach Mallorca gezogen. Erst haben wir in einem Haus gewohnt. Wir Kinder sind auf eine Englische Schule gegangen, da wir erst mal Englisch lernen wollten und die Schule in der Nähe von unserem Zuhause war. Es war eine sehr schöne Zeit, da alles neu für uns war und wir in dieser Zeit viel erlebt und viele neue Erfahrungen gemacht haben.
Als wir dann schon länger als ein Jahr auf Mallorca lebten, sind wir in eine Wohnung umgezogen, die näher an der Stadt lag und dazu noch direkt am Strand. Nach dem Umzug haben wir dann auch die Schule gewechselt, um Spanisch zu lernen.
Der Winter bietet weniger Möglichkeiten
Die Sprachen waren natürlich auch ein Grund, der für die Auswanderung gesprochen hatte, denn besser als im Ausland kann man eine Sprache gar nicht lernen. Auch wenn viele Deutsche auf Mallorca wohnen – man ist trotzdem den ganzen Tag von Spanisch umgeben. Außerdem ist das Klima auf Mallorca ganz anders als in Deutschland, und dadurch ist das Leben auch ein ganz anderes.
Jedoch muss man auch sagen, dass man im Winter eher wenige Möglichkeiten hat etwas zu unternehmen. Jedenfalls auf Mallorca. Dies mag in anderen Ländern nicht so sein. Ich denke, das liegt daran, dass im Winter wirklich nur die Menschen auf Mallorca sind, die dort leben, und nur sehr wenige Touristen auf der Insel sind.
Es ist nicht leicht, auf Mallorca Arbeit zu finden
Auch mit der Arbeit ist es nicht so leicht auf Mallorca, da die Jobs durch die Krise in Spanien ziemlich begrenzt sind, auch wenn Mallorca noch einigermaßen gut weggekommen ist. Außerdem mögen es die Mallorquiner auch nicht besonders gern, wenn die Deutschen ihnen die Arbeit wegnehmen.
Dies war ein Grund, weshalb mein Vater erst mal weiter in Deutschland gearbeitet hat. Als wir auf Mallorca waren, hat er sich dann nach einigen Zahnarztpraxen umgesehen, doch es hat sich nichts ergeben, da die Praxen entweder sehr teuer oder waren oder nicht unserem Standard entsprachen.
Zurück in Deutschland war es schwer, sich wieder im deutschen Schulsystem zurechtzufinden. Der Unterricht auf den Internationalen Schulen war ganz anders, als der in einer deutschen Schule. Vor allem in Mathe hatte ich einige Probleme, aber durch ein bisschen Nachhilfe konnten auch diese behoben werden.
Alles in allem muss ich aber sagen, dass die Jahre auf Mallorca eine tolle Erfahrung waren und wir viel Neues erlebt haben. Jedem, der die Möglichkeiten hat, empfehle ich, eine Zeit lang im Ausland zu leben, auch wenn es nur für ein Jahr ist.

Die Alternative zu teurem und schmutzigem Treibstoff
Von Sebastian Klein, Klasse 10c
Das kennt jeder Autofahrer: Die Reserveanzeige fürs Benzin leuchtet. Und das bedeutet: Geldausgeben für noch mehr Treibstoff. Jeden Tag werden weltweit circa 82 Million Barrel (1 Barrel = 160 Liter) Öl verbraucht, und die Tendenz ist steigend.
Einerseits kann die Produktion seit Jahren nicht mehr mit dem Verbrauch mithalten. Das ist ein sicherer Hinweis dafür, dass der Traum vom bezahlbaren Öl und damit billigem Benzin oder Diesel bald ausgeträumt sein wird. Da die aktuellen Reserven jedoch schwer abschätzbar sind, sollten wir uns eher die Frage stellen, wie lange wir noch vom Erdöl abhängig sein wollen. Wie lange können wir uns die teuren Ölpreise noch leisten? Wir wissen alle, dass wir nicht mehr so viele durch Kraftfahrzeuge verursachte Abgase hinnehmen können, da es der Umwelt schadet.
Wasserstoffantrieb ist eine Alternative
Mit steigenden Preisen und immer mehr Alternativen zum Benzin sinkt das Interesse der Autofahrer, Benzin in ihre Autos zu tanken. Aber welche Alternative haben wir wirklich, um Benzin und Diesel zu ersetzen? Es gibt bereits heute Möglichkeiten, mit denen man sowohl die Umwelt mehr schützen als auch den schwankenden Ölpreisen aus dem Weg gehen kann. Zum Beispiel ist momentan eine heiß diskutierte Alternative der Wasserstoffantrieb. Aber mit dieser Forschung wäre die Gesellschaft erst 2020 einen Schritt weiter. Eine zeitlich näherliegende Alternative wäre das Autogas, aber da kostet die Umrüstung von einem konventionellen Tank zu einem mit Autogas betankbaren Tank für etwas ältere Autos bis zu 2500 Euro und bei etwas neueren Modellen kann es bis zu 5000 Euro kosten. Das können und wollen sich nicht viele Autofahrer leisten.
Jeder Autofahrer muss selbst entscheiden
Autogas ist im Allgemeinen eher bekannt unter dem Namen Flüssiggas, außerhalb von Deutschland unter der Bezeichnung LPG (Liquefied Petroleum Gas). Autogas ist bei Umgebungstemperatur und normalem Umgebungsdruck gasförmig, doch unter relativ geringem Druck verflüssigt es sich. Also wäre Autogas eine sehr reale und vernünftige Alternative zum Benzin, aber dies muss jeder Autofahrer für sich selbst entscheiden.