Ganztägig lernen. Gemeinschaft erleben. Individuell fördern.

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Schüler machen Zeitung - März 2017

Erwachsen werden – besser in der Stadt oder auf dem Land?
von Marianna Schultz, Klasse 10a

Sind Sie in der Stadt oder auf dem Land aufgewachsen? Haben Sie je darüber nachgedacht, was besser ist? Beides hat Vorteile und Nachteile. Auf dem Land gibt es Felder, Tiere und Natur, aber auch Abhängigkeit. In der Stadt werden Kinder und Jugendliche früher selbstständig, es gibt mehr Angebote, zum Beispiel im Bereich Bildung. Allerdings gibt es auch mehr Lärm und sehr viele unterschiedliche Menschen.
Ich gehe seit knapp drei Jahren mitten in Hamburg zur Schule, jedoch bin ich zwischen Weiden und Feldern aufgewachsen. Ich kann Stadt- und Landleben also gut vergleichen.
In der Stadt gibt es viele Möglichkeiten und Eindrücke. Hier leben Menschen aus unterschiedlichen Ländern und Religionen, mit verschiedensten Charaktereigenschaften und Interessen. Die Gr0ßstadt bietet viele Freiheiten und man selbst wird in einem bestimmten Sinne von der Stadt geprägt.
Auf dem Land kann man sich auf andere Art und Weise entfalten. Gerade als Kind ist man bei Wind und Wetter draußen unterwegs und lernt die Natur kennen. Man kann Hobbys, welche in der Stadt nicht möglich sind, betreiben. Man ist jedoch auch abhängiger von den Eltern, da nicht alle Ziele gut mit dem Fahrrad zu erreichen sind. Der Bus fährt meist nur stündlich und nur zu den Hauptverkehrszeiten, am Wochenende überhaupt nicht. Außerdem gilt vielerorts das „jeder kennt jeden“ auf dem Land, was einerseits sehr nett sein kann, andererseits aber gerade für junge Menschen nicht immer ideal ist.
Jetzt als Jugendliche kommt es mir besonders gelegen, in der Stadt zur Schule zu gehen. Ich bin selbstständiger geworden, es fällt mir leichter, schnell Kontakte zu knüpfen. Außerdem bietet ein großes Netz aus öffentlichen Verkehrsmitteln viel Flexibilität, mindestens alle zehn Minuten fährt eine Bahn oder ein Bus. Somit sind Ziele schneller zu erreichen, aber auch kurzfristige Besorgungen kann man eben mal zwischendurch erledigen. Außerdem gibt es viel mehr Action und Möglichkeiten und Optionen, dem Erwachsenenleben entgegenzukommen.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, einmal in die Stadt zu ziehen. Doch sobald ich eigene Kinder erwarte, würde ich mir wünschen, wieder aufs Land ziehen zu können, damit meine Kinder in der Natur aufwachsen können. Vielleicht klappt es auch, sie, wenn sie älter werden, dann in der Stadt zur Schule gehen zu lassen.
 

Sport stärkt den Körper und das Selbstwertgefühl
Von Juri Sommer, Klasse 10A

Wie wirkt sich Sport auf einen Menschen aus? Warum treiben wir Sport? Eine Betrachtung zum liebsten Hobby der Deutschen.
Ich bin 15 Jahre alt und spiele Rugby. Nach dem Training fühle ich mich immer entspannt und ausgeglichen. Ich denke, durch Sport habe ich viel über Fair Play, Teamwork und einen besseren Umgang mit Konflikten gelernt.
Es ist motivierend, Erfolge zu erleben: Wenn man zum Beispiel täglich nur fünf Liegestütze macht und dann allmählich mehr schafft. Oder, wenn man lange trainiert und dann schließlich einen Gegner besiegt. Sport macht immer dann am meisten Spaß, wenn man Erfolg hat.
Ich habe mit Sportlern gesprochen. Sie alle haben bestätigt, dass sie zielstrebiger und konzentrierter sind, seit sie Sport treiben. Ich merke es selbst: Wenn ich mal eine Woche keinen Sport mache, dann werde ich nervös und unruhig. Ich kann mich nicht so gut konzen­trieren. So geht es vielen Sport treibenden Menschen, die ich kenne. Daraus kann man den Schluss ziehen, Sport im Allgemeinen führt zu einem ausgeglichenen Wesen. Aber inwiefern bildet Sport auch den Charakter?
Durch Sport wird man mutiger; man lernt auf Menschen zuzugehen und man weiß, mit seinem Körper umzugehen. Man wird selbstbewusster. Dazu kommt, dass man durch Sport gesünder, fitter und muskulöser wird und einen definierteren Körper bekommt. Wenn man sich in seinem Körper wohler fühlt, hat das Folgen: Es stärkt das Selbstwertgefühl. Wenn man schüchtern ist, ist Sport genau das Richtige. Jeder kann sich in einer Sportart ausprobieren und testen, ob es Spaß macht. Mir tut Sport sehr gut. Und jede Sekunde, in der ich Rugby spielen kann, ist eine Sekunde, in der ich nichts anderes machen wollte.
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