Schulchronik

Juni 2021
Wer hätte gedacht, dass dieses Schuljahr noch verrückter werden könnte. Ein ganzes Jahr lang Pandemie mit erheblichen Auswirkungen auf den normalen Schulbetrieb. Schulschließungen mit Onlineunterricht, Teilungsunterricht mit einer halben Klasse in der Schule und der anderen Hälfte zuhause vor dem Rechner. Immer wieder neue Herausforderungen, was zum Beispiel bedeutete, dass insgesamt acht verschiedene Stundenpläne erarbeitet werden mussten (üblich sind maximal zwei pro Schuljahr). Immerhin gab es in diesem Jahr Prüfungserleichterungen, die MSA-Prüfung wurde von sechs auf drei Prüfungsteile gekürzt. Die Ergebnisse unserer Prüflinge waren aber sicher nicht deshalb genauso gut wie in den Vorjahren, sowohl beim MSA wie auch bei der Fachhochschulreife haben fast alle das angestrebte Ziel erreicht.

Juni 2020
Mit dem Beginn der Sommerferien haben wir das wohl verrückteste Schuljahr aller Zeiten beendet. Die Covid-19-Pandemie (Corona) hat uns zu neuen Herausforderungen geführt. Aber wir haben uns alle diesen Herausforderungen gestellt, auch diejenigen, für die der Computer bislang Teufelswerk war. Schon am dritten Tag der Schulschließungen haben wir mit dem Webunterricht begonnen, für alle Klassen mit einem festen Stundenplan, der sichergestellt hat, dass bei uns nicht die komplette Arbeit an den Eltern hängen blieb. Dass in diesem Jahrgang, egal ob beim MSA in der 10. oder bei der Fachhochschulreife in der 12. Klasse, trotzdem hervorragende Ergebnisse erzielt wurden (ohne dass es von der Behörde Corona bedingte Erleichterungen gab), freut uns natürlich besonders.

April 2019
Am 1. April 1969 nahm unsere Schule den Betrieb auf, somit waren am 1. April 2019 die 50 Jahre voll. Das 50-jährige Jubiläum wurde dann am 27. April in zwei Etappen (aktuelle Schülerschaft mit Eltern im ersten Teil, Ehemalige aus fünf Jahrzehnten im zweiten Teil) mit fast 500 Teilnehmern auf dem Gelände in der Rostocker Straße gefeiert.

Juli 2017
Eine Auszeichnung zu erhalten ist etwas Tolles, drei Jahre später diese Auszeichnung erneut zu erlangen ist schon fast sensationell. Als einzige Privatschule bekam die Stadtteilschule St. Georg jetzt erneut für drei Jahre das staatliche Berufswahl-Siegel verliehen (vormals „Schule mit hervorragender Berufsorientierung“). Dass dieser Bereich auch für die Behörde an Wichtigkeit gewinnt, mag man daran ersehen, dass sogar der Schulsenator Rabe mit einem längeren Grußwort Teil der Feierstunde in der Aula des LI war.

Sommer 2014
Der erste 10. Jahrgang, der komplett in der Stadtteilschule beschult wurde, wird entlassen. Mit großem Erfolg, erreicht doch ein Drittel der Schülerinnen und Schüler die Zugangsberechtigung zur gymnasialen Oberstufe. Fast alle anderen erzielen zumindest den Mittleren Bildungsabschluss.
In der Höheren Handelsschule werden die Abschlussprüfungen auf Weisung der Behörde erstmalig in Eigenregie durchgeführt, ein kleiner Vorgeschmack auf das, was zum 1. August erfolgt, nämlich die staatliche Anerkennung der Höheren Handelsschule.

Juni 2014
In einer Feierstunde im Schulmuseum Hamburg erhält die Stadtteilschule St. Georg neben einigen staatlichen Schulen das Siegel „Schule mit hervorragender Berufsorientierung“ verliehen. Ein tolles Ergebnis unseres Bemühens unsere Schülerinnen und Schüler fit zu machen für das, was nach der Schule kommt.

August 2010
Hamburg krempelt sein Schulsystem um und schafft alle Haupt-, Real- und Gesamtschulen ab. Neue und einzige Schulform neben dem Gymnasium ist die Stadtteilschule. Unsere neue 7. Klasse ist dadurch die erste Stadtteilschulklasse in unserem Haus, das jetzt Stadtteilschule mit auslaufenden Realschulklassen ist.


Sommer 2007
Nach, wie er sagen würde, gefühlten 100 Jahren wird Schulleiter Richard Gelinek verabschiedet und in das Rentnerdasein entlassen. Sein Nachfolger ist Hans-Peter Fritze, der nun zusammen mit der neuen stellvertretenden Schulleiterin Gabriele Rattunde das „St.Georg-Schulschiff“ auf Kurs hält.

2005
Moderne Kommunikationsmittel auf dem Vormarsch: im Zusammenhang mit der Höheren Handelsschule brauchen wir ein Lernbüro! 20 Laptops, Internet, festinstallierter Beamer, DIN A4 und DIN A3 Drucker. Auch hier hilft uns der Schulverein in großzügigster Weise!

2004
Neue Schulform – ähnliche Inhalte: Nach langwierigen Verhandlungen in der Behörde erhalten wir die Genehmigung die 2-jährige Höhere Handelsschule St. Georg einzurichten. Im Schuljahr 2004/2005 betreuen wir die letzte Klasse 12 der Fachoberschule und die erste Klasse 11 der Höheren Handelsschule.

2002
Dunkle Wolken am Himmel der Weiterbildung: die zweijährige Ausbildung an der FOS soll es nicht mehr geben. Trotz engagierter Statements in der Deputation und dem Schulausschuss ist dieser politische Beschluss nicht zu verhindern.

August 2000
Die Schulleitung der Ganztagsreal- und der Fachoberschule St. Georg werden in eine Hand gegeben; Richard Gelinek übernimmt diese schwere Amt.

Sommer 1999
St. Georg auf dem neuesten Stand: Unser Informatikraum wird mit einem großzügigem Budget von 35.000 DM erweitert.

Sommer 1998
Ein Schleier von Trauer durchzieht die Schule: Der Schulleiter Claus Peter geht nach 30 Jahren in seinen wohlverdienten Ruhestand. Neuer Schulleiter der Realschule wird Klaus Tüxen.

Sommer 1996
Lernen ohne Grenzen: Im Dachstuhl unseres Gebäudes wird für 70.000 DM ein mit Computern und Internet ausgestatteter Informatikraum eingerichtet. Nun können wir uns auch über die Grenzen des Schulgebäudes Information heranziehen.

Frühling 1994
Nach langem Kampf ein großer Sieg: Die Fachoberschule St. Georg wird endlich staatlich anerkannt.

August 1991
Ein voller Bauch studiert nicht gern. Im Keller des Schulgebäudes wird unsere Cafeteria eröffnet: Die Schüler haben nun eine pommes-frites-feste Ausrede, weshalb Lernen in der 7. und 8. Stunde besonders schwer fällt.

August 1990
Alte Schule in neuem Gewande. Ab 1.8.1990 beziehen wir nach etwas wehmütigem Abschied von der Koppel das Schulgebäude in der Rostocker Straße 62. Einer der Vorteile: Der Lehrerparkplatz; Blechschäden, die auf dem Koppelparkplatz des öfteren zu beklagen waren, bleiben in Zukunft aus! Einer der Nachteile: Die Uhr vor dem Gebäude fehlt, so dass ein inhaltsreiches Buch für die Entschuldigungen der zu spät kommenden Schüler angelegt werden musste!

Herbst 1987
Weniger Schuljahre – mehr Chancen. Im Schuljahr 1987/1988 wird an Stelle des Aufbaugymnasiums die Fachoberschule für Wirtschaft und Verwaltung eingerichtet, deren Leitung Richard Gelinek übernimmt.

Juni 1987
Wir sind noch wertvoller geworden! Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts regelt endlich den jahrelangen Streit zwischen der Hansestadt Hamburg und den Schulen in freier Trägerschaft.

Herbst 1983
Ich hab‘ mich so an euch gewöhnt! Mit dem Schuljahr 1983/1984 wird die Realschule umgestellt auf Ganztagesschulbetrieb: Jeden Tag Unterricht von 8 Uhr bis 15 Uhr. Die Erfolge, die durch diese Umstellung erzielt wurden, können hier nicht alle aufgezählt werden, einer muss aber erwähnt werden: Die Schüler brauchen bezüglich nicht gemachter Hausaufgaben ihre Lehrer nicht mehr zu beschummeln, es gibt (fast) keine Hausaufgaben mehr.

Herbst 1981
Über den Dächern von Hamburg. Da auch manch norddeutscher Schüler einmal Höhenluft schnuppern wollte, sahen wir uns gezwungen, dem Gebäude ein drittes Stockwerk aufzusetzen.

August 1980
St. Georg nimmt uns endgültig auf. Nach über 10 Jahren wird der Name der Schule von „Institut Dr. Ahrens“ in „Realschule St. Georg“ geändert. Damit sind wir in diesem lebendigen Stadtteil eine fest verwurzelte Institution, wovon nicht nur die „Uhr“ vor der Tür zeugt.

Juni 1979
Die ersten Gehversuche. Oberschulrat Peter Krupp begleitet uns bei dem ersten Realschulabschluss ohne fremde Prüfungskommission. In diesem Schuljahr – bedingt durch die Umstellung des Abschlusses – durften die Schüler auch endlich ihre Neigungen voll ausleben: Wir führten die Wahlpflichtfächer ein. Dieser Bereich, speziell in Kunst und künstlerischem Werken, war für die Ausgestaltung unseres Schulgebäudes und -hofes besonders interessant: Erwähnt sei hier neben vielen anderen künstlerischen Aktivitäten nur „die Schlange“, der Seidenteppich, die Hofbänke, „der Lesende“ (ein an die Alster strafversetzter Schüler?).

März 1978
Was lange währt, wird endlich gut! Am 29.3.1978 waren die letzten Zweifler in Schulbehörde, Bürgerschaft und Senat überzeugt, dass das Institut Dr. Ahrens auf eigenen Füßen stehen kann: Durch die Schuldeputation wurde der Realschule die staatliche Anerkennung zuerkannt.

April 1974
Mit beiden Beinen in St. Georg. Wir sind in St. Georg heimisch geworden und feiern entsprechend das fünfjährige Bestehen des Instituts Dr. Ahrens.

27.11.1973
Hurra, die Schule brennt! An diesem Tag brannte die rechte Hälfte des Pavillontraktes aus; die Freude einiger Schüler war aber umsonst: Der Realschulabschluss wurde trotzdem am nächsten Tag ordnungsgemäß durchgeführt. Für alle anderen fiel der Unterricht aus; anzumerken ist aber, dass trotz telefonischen Rundrufs einige Schüler (wahrscheinlich auf Druck ihrer Eltern) diese Nachricht als „Ente“ ansahen und am nächsten Tag rechtzeitig zum Unterricht erschienen!

Erster Antrag auf staatliche Anerkennung der Realschule; dieser Antrag war mehrere Jahre lang erfolglos, da entscheidende staatliche Stellen Privatschulen misstrauisch gegenüberstanden.

1973
Ein Schicksalsjahr. Dieses Jahr begann mit der Umstellung des Schuljahresbeginns auf den Herbst (einigen Schülern soll es zugute gekommen sein, dass sie auf Grund der Umstellung eineinhalb Jahre in der gleichen Klassenstufe bleiben durften!).

Herbst 1972
Wir konzentrieren uns. Zu diesem Termin wurde das Stammhaus der Privatschulpädagogischen Gesellschaft in der Bogenallee aufgegeben. Die Wirkungsstätten waren nun die Jenischstraße und die Koppel. St. Georg übte schon damals eine besondere Anziehungskraft aus, so dass die Schülerzahlen außergewöhnlich anstiegen. Neben der Realschule wurden in der Koppel drei Klassen des Aufbaugymnasiums und fünf Klassen Abendschule geführt.

April 1969
Aller Anfang ist schwer – In der Bogenallee waren es nur zwei Realschulklassen, und wir wollten mehr. Nach dem Aufenthalt in der Bogenallee, einer gutbürgerlichen Adresse, zogen wir im April in die Koppel 53 nach St. Georg, dorthin, wo das Leben so richtig pulsiert. Die Realschule wurde mit vier Klassenstufen eröffnet. Sie wurde als Institut Dr. Ahrens auf dem Gelände des CVJM eingerichtet und löste die Privatschule Dr. Mühlen ab, die von 1963 bis 1969 dort ihre Heimat hatte.