Ganztägig lernen. Gemeinschaft erleben. Individuell fördern.

pf1

header tauziehen
header_04
header_02
header_01
header_00

Schüler machen Zeitung März 2018

"League Of Legends" für Einsteiger – So funktioniert der E-Sport
Von Patrick Oswald, Klasse 10c

E-Sport ist eine elektronische Sportart, also ein sportlicher Wettkampf über den Computer. Man betreibt ihn als Individual- oder als Mannschaftssport. Viele Menschen sehen E-Sport nicht als richtigen Sport an. Dabei sind dafür Hand-Augenkoordination, Reaktionsgeschwindigkeit und Durchhaltevermögen nötig. Genauso braucht man dafür auch geistige Fähigkeiten. Benötigt wird zum Beispiel taktisches Verstehen und das Verstehen des Spiels. Genauso sollte man auch vorausdenken und querdenken können. Bei einem E-Sport braucht man viele motorische und geistige Fähigkeiten, um bei einem Wettkampf erfolgreich zu sein.
League Of Legends ist ein Online Computerspiel, bei zwei Teams versuchen, den jeweils gegnerischen Nexus (Das Hauptgebäude) zu zerstören müssen. Es handelt sich normalerweise um ein Fünf-gegen-Fünf-Spiel. Dabei wird man alleine oder mit Freunden in ein zufälliges Team mit zufälligen Gegnern eingeteilt. Jeder Spieler kann pro Runde einen von 140 Helden wählen. Jeder Held hat andere Fähigkeiten und andere Stärken.
Top, Mid und Bot – Die Lanes
Bei der klassischen Karte, gibt es drei größere Straßen – sogenannte Lanes – aber auch einfache Wege. Auf der oberen Lane, auch Top genannt, ist im Normalfall immer ein Spieler aus dem Team. Die untere Lane wird als Bot bezeichnet. Hier sollten immer zwei Spieler sein. Auf der mittleren Lane, der Mid, ist auch ein einzelner Spieler. Der letzte Spieler befindet sich dazwischen, im sogenannten Jungle. Das ist aber keine Lane. Beim Wählen der Helden streite man meistens im Team-Chat darüber, wer auf welche Lane darf. Oft ist es aber ganz einfach. Der erste, der zum Beispiel Top geschrieben hat, darf dort hin.
Auf jeder der drei Lanes befinden sich drei Türme und ein Inhibitor. Zum Schluss gibt es dann noch zwei Türme, die den Nexus bewachen. Vasallen spielen in diesem Spiel auch eine wichtige Rolle. Sie sind kleine Krieger, die sich auf der Lane bekriegen. Sie sind wichtig, da jeder Spieler sein Gold durch das Töten dieser Vasallen bekommt. Außerdem kann ein Spieler nicht alleine einen Turm zerstören, da dieser auch angreifen kann und viel aushält. In diesem Fall dienen die Vasallen als Opfer. So kann ein Spieler den Turm angreifen, ohne selbst Schaden zu nehmen, wenn der Turm die Vasallen angreift.
Jungler und Ganks
Erst, wenn man den ersten gegnerischen Turm zerstört hat, ist es möglich, dem zweiten Turm Schaden zuzufügen. So muss man vorgehen, bis man zum Schluss den Nexus zerstören kann. Sobald aber ein Inhibitor des gegnerischen Teams zerstört wird, tauchen Supervasallen auf, die dem Team helfen, da sie mehr Leben haben und mehr Schaden anrichten können.
Der Spieler im Jungle wird als Jungler bezeichnet und ist da, um auf einer Lane kurz bei dem Gegner nachzuhelfen. Er führt sogenannte Ganks durch. Ein Gank ist, wenn ein Spieler einen Gegner auf der Lane von hinten überrascht und dem Team so einen Vorteil verschafft.
Zwei Millionen für einen Sieg bei LOL
League Of Legends ist am Anfang schwer zu verstehen und man muss es mehrmals spielen, um dahinter zu steigen. Dennoch ist er einer der bekanntesten E-Sports, da man mit seinem Team zusammenarbeiten und sehr taktisch vorgehen muss, um von Turm zu Turm bis zum Nexus zu kommen. Ein Spieler alleine ist nichts ohne sein Team.
Bei League Of Legends gibt es – wie bei anderen Sportarten auch – riesige Turniere in einem Stadion. Es gibt wie beim Fußball auch eine Weltmeisterschaft und kleinere Turniere darunter. Bei der Weltmeisterschaft 2016 waren etwa 43 Millionen Zuschauer dabei. Das Team, das in diesem Jahr gewonnen hat bekam ein Preisgeld von zwei Millionen Euro.
 

Abenteuer China – Mit dem Fußball-Team um die Welt
Von Carolin Dierbach, Klasse 10a

Am 19. Juli 2017 war es endlich so weit. Bis zur Abreise habe ich jeden Tag gehofft, dass die Tage schneller vorbeigehen. Als es dann soweit war, bin ich mit der Bahn nach Frankfurt gefahren. Danach ging es weiter mit dem Flugzeug nach China. Selbst im Flugzeug konnte ich nicht fassen, dass ich wirklich nach China fliegen darf. Zwei Monate vorher hatte uns eine große chinesische Spedition eingeladen in China bei einem internationalen Turnier mitzuspielen. Wir brauchten nur die Fahrt nach Frankfurt und unser Visum für die Einreise nach China selber zu bezahlen.
Pommes und Fleisch zum Frühstück
Nach über 24 Stunden Anreise wurden wir mit einem Bus in unser Hotel gefahren. Ein Internationales Kongresshotel, das sehr alt war. Ich fand das Hotel sehr dreckig. In unserem Zimmer lagen überall Haare herum und das Badezimmer war uralt. Das Essen in China ist ganz anders als bei uns. In China isst man kein Frühstück. Alle drei Mahlzeiten sind gleich. Schon morgens gab es im Hotel Suppen, Pommes Frites, Reis und Fleisch. Leider war immer alles nur lauwarm. Die meisten von uns haben kaum etwas gegessen und haben sich eine Woche lang von Melonen ernährt.
Fußball Spielen wie die Profis
In den ersten Tage hatte ich sehr viele Probleme mit der Zeitumstellung. Die Zeitverschiebung von Deutschland nach China beträgt sieben Stunden. Morgens war ich schon um fünf Uhr wach und nachmittags wurde ich müde, weil es dann bei uns schon später Abend gewesen wäre.
Wir haben in einem Stadion trainiert und gespielt. Alles wurde für uns neu aufgebaut. Der Rasen wurde gemäht und alle Markierungen wurden gekreidet. Ich konnte es nicht fassen, dass ich in einem Stadion spielen würde. Wir sind sogar mit der Fußball-Einlaufmusik für die Nationalmannschaften ins Stadion gelaufen. Ich habe mich wie eine Profi-Fußballerin gefühlt. Das einzige, was gefehlt hat, waren die Zuschauer.
Ein Tag Dauerregen
An dem Tag der Eröffnung des Fußball-Turniers hatten wir einen Monsun. Es regnete 24 Stunden lang ununterbrochen in Strömen. Die ganze Stadt und das Stadion standen unter Wasser. Deshalb musste das Turnier um einen Tag verschoben werden. So hatten wir nur sehr wenige Zuschauer, da die Schüler aus China, die zur Eröffnung zugucken sollten, wieder Schule hatten. Trotzdem war ein Fernsehteam gekommen, um die Eröffnungsfeier zu übertragen.
Alle Mannschaften wurden vorgestellt und von der chinesischen Spedition begrüßt. Dann begann das Turnier mit dem Spiel zweier Jungen-Mannschaften, die dort auch eingeladen waren. Danach hatten wir dann unser erstes Spiel gegen eine chinesische U19-Mannschaft. Die Mädchen waren also alle zwei bis drei Jahre älter wie wir. Nach den Spielen rannten immer ganz viele von ihnen zu uns, um Fotos mit uns zu machen. Wir haben uns wie echte Profis gefühlt.
Verloren in der Shopping-Mall
Da die Mannschaften so stark waren, haben wir alle Spiele verloren – nicht zuletzt auch, weil wir mit dem Klima nicht zurechtgekommen sind. Erst nach ein paar Tagen konnte man sich an die schwüle Luft ein bisschen gewöhnen. Eigentlich sollten wir auch noch gegen eine russische Mädchenmannschaft spielen, aber leider konnte diese nicht kommen.
Am letzten Tag unserer Reise haben wir uns das letzte Spiel angeguckt. Danach gab es eine Siegerehrung. Neben den Spielen gab es aber auch ein organisiertes Programm. Zuerst ging es in die größte Shopping-Mall Asiens. Das ist ein riesengroßes Gebäude mit 20 Eingängen auf fünf Etagen. Wir hatten 3 Stunden Freizeit, um uns alles anzusehen. Damit wir uns nicht verlaufen, haben wir alle einen Zettel mit chinesischen Schriftzeichen bekommen. Darauf stand „Bringen Sie mich zu Gate 20“. Die meisten mussten den Zettel benutzten, weil sie den Ausgang nicht finden konnten. Da es in Nordchina kaum Europäische Touristen gibt, haben uns die Chinesen alle angekuckt, als ob wir Außerirdische wären. Man hat wieder sehr viele Fotos mit uns gemacht.
Völkerverständigung durch Fußball
Dann haben wir noch eine Stadtrundfahrt gemacht. Unsere Dolmetscherin kannte sich aber nicht gut aus. Immer wenn wir etwas gefragt haben, sagte sie nur, das sei ein Versammlungsplatz. Da Changchun eine sehr neue Stadt ist, gab es auch eigentlich keine Sehenswürdigkeiten. Zuletzt haben wir noch eine Schule in einem riesengroßen Neubaugebiet angesehen und versucht, uns mit chinesischen Schüler zu unterhalten. Da keiner Englisch konnte, haben wir zusammen versucht Fußball zu spielen. Ich habe bis zum vorletzten Tag Probleme mit der Zeitumstellung gehabt.
Aber nach zehn Tagen war unsere Reise zu Ende. Wir sind auf dem Rückflug über Shanghai geflogen. Dort sind wir auf den Shanghai Skywalk Tower gegangen und haben so den letzten Abend in China im einhundertsten Stockwerk mit einem wundervollen Sonnenuntergang verbracht. Als wir um 21:00 Uhr zum Flughafen wollten, war es immer noch über 30 Grad heiß. Wir hatten gehofft, dass es abends ein bisschen kühler werden würde.
Reisevergnügen ohne Luxus
Als wir am Flughafen waren, habe ich noch einmal an die zehn zurückliegenden Tage gedacht. Es war so schön, weil man immer im Mittelpunkt stand und die ganze Mannschaft wurde zusammen-geschweißt. Man wollte irgendwie nicht mehr nach Hause. Ich wollte noch ein paar Wochen dableiben, weil es so schön war. Ich wollte noch ein paar Spiele in diesem Stadion haben und noch mehr Sehenswürdigkeiten in China angucken.
Doch wir flogen heim und wurden von unseren Eltern begrüßt. Das war die schönste Erfahrung, die ich in meinen 15 Jahren gemacht habe. Ich würde gerne noch einmal nach China fliegen – Auch, wenn wir in einem nicht so schönen Hotel waren. Der Rest der Reise war einfach sehr beeindruckend.

 

Warum es kaum noch Klassen-Gemeinschaften
Von Kajsa-Sophie Manzke, Klasse 10a

Jeder kennt doch die Situation. Der Lehrer steht vorne, keiner hört ihm zu und eine Gruppe von Jungen geht den anderen auf die Nerven.
Wenn man selber in dieser Situation ist, stellt man fest, dass sich die Klasse in mehrere Gruppen aufteilt.
Auf der einen Seite haben wir die „ober coolen“ Jungen, die von sich sehr überzeugt sind. Einige von ihnen sind rückschichtlos gegenüber den Schwächeren. Doch trifft man sie alleine auf der Straße, sind sie auf einmal nicht mehr so cool und stark wie sonst in ihrer Gruppe. Es gibt immer einen Anführer unter ihnen, den sie bewundern.
Auf der anderen Seite haben wir die Mädchen-Clique, die von sich sehr überzeugt ist. Sie sind zu anderen Mädchen abweisend, da sie mit sich selbst beschäftigt sind. Sie fühlen sich durch ihr äußerliches Erscheinungsbild unwiderstehlich. Außerdem sind sie auch zickig und reden, ohne vorher großartig darüber nachzudenken. Eine von ihnen ist besonders eingebildet. Sie ist von sich so überzeugt, dass sie ihre Mitläufer schamlos ausnutzt. Die Mitläufer würden alles tun, um cool zu sein. Sie haben Angst, ausgegrenzt zu werden. Die Mitläufer würden alles für diese eine Person tun.
Zum Glück gibt es noch die normalen Schüler. Die wiederum werden von den anderen gemobbt. Sie selber lassen andere Schüler einfach in Ruhe. Sie interessieren sich nicht für deren Hochnäsigkeit oder das Mobben von schwächeren Schülern. Dennoch sind sie hilfsbereit, zuverlässig, teamfähig und wenden keine körperliche Gewalt an.
Gemobbt werden Schüler aufgrund von Äußerlichkeiten – zum Beispiel, weil ihre Eltern ihnen keine hochwertigen Marken-Klamotten kaufen können. Doch nicht nur wegen des sozialen Status ihrer Eltern, sondern auch aufgrund ihrer Herkunft werden Schüler ausgeschlossen.
Eine Klasse kann sich schnell in solcherlei Gruppen aufteilen. Deswegen gibt es meiner Meinung nach heute keine richtigen Klassengemeinschaften mehr.
Eine gute Klassengemeinschaft ist gekennzeichnet durch Hilfsbereitschaft, Vertrauen, Gewaltlosigkeit, Ehrlichkeit, Zusammenhalt, Zuverlässigkeit, Teamfähigkeit und Respekt gegenüber den anderen.
In den meisten Klassen trifft man aber auf Gewalt, Respektlosigkeit und Arroganz. Deswegen sollten Lehrer versuchen, eine Grüppchenbildung, die mit Ausgrenzung und Hass einhergeht, abzuwenden. Dadurch könnte man Mobbing stark reduzieren und mehr Schüler könnten wieder ohne Angst zur Schule gehen.

 

Jäger gegen Naturschützer –Wem gehört der Wald?
Von Nicolas Muissus, Klasse 10a

Ich sitze mit einem Jäger auf einem Hochsitz im Volksdorfer Wald. Es ist kalt, dunkel und Tropfen sickern durch das Holz. Vom Hochsitz aus sieht man Bäume, die in den Himmel ragen. Rechts von uns ist eine Wildschwein-Familie, die gerade an einer großen Wasserstelle trinkt. Man hört das Grunzen der Wildschweine, das Knacken der Äste und Zirpen der Grillen. Außerdem sieht man noch ein Fasanenpärchen, das in die dunkle Nacht aufsteigt. Ich bin aufgeregt. Eine tolle Atmosphäre.
Jedes Bundesland kocht sein eigenes Süppchen
Später im Auto erzählt mir der Jäger, dass die Jagd immer schwieriger wird, da es immer mehr praktische Hindernisse bei der Jagdausübung gibt. Da die Jagd Ländersache ist, „kocht jedes Bundesland sein eigenes Süppchen“. Das heißt, dass jeder nur auf seine eigenen finanziellen Mittel und Regeln schaut. Für die Jäger wird dadurch alles viel komplizierter. Zum Beispiel muss man Blutproben zur Wilduntersuchung ins eigene Bundesland bringen, statt zum nächstgelegenen Untersuchungslabor, was aber eventuell schon im anderen Bundesland liegt.
Es gibt unter anderem immer mehr Einschränkungen und Verbote der Jagd in Schutzgebieten. Tatsächlich beschlossen vor allem die mitregierenden Grünen in jüngster Zeit mehr und mehr Einschränkungen der Jagd. Begründet wurden diese mit dem Tierschutz. Dadurch wird die Jagd in Naturschutzgebieten – die auch von den Jägern mitbetreut werden – immer weiter eingeschränkt. Dabei handelt es sich wohl meistens nicht wirklich um sachliche Diskussionen. Es sind eher um politische Machtspiele, in denen es darum geht, wer sich mit seiner Auffassung von Naturschutz durchsetzen kann.
Wildschweine gefährden Vögel
Um mir die Probleme im Naturschutzgebiet zu zeigen, fahren wir am nächsten Morgen in das Gebiet, das im Revier des Försters liegt. Hier ist es richtig idyllisch. Alles ist etwas wilder als im normalen Wald und es gibt auch mehrere kleine Seen. Wir sehen aus der Entfernung Kraniche an einer Wasserstelle. Während wir weitergehen, rutsche ich fast aus, da der Boden komplett aufgewühlt ist. Hier wurde der Boden von den Wildschweinen auf der Suche nach Nahrung aufgebrochen. Das ist fast überall so, wenn man sich mal umschaut. Der Förster erklärt, dass die große Zahl der Wildscheine hier auch ein Problem für viele Vögel ist, da diese ihre Nester am Boden haben und die Schweine diese häufig plündern und dabei zerstören.
Grundstückseigentümer entscheiden über ihr Land
Ein weiteres kritisches Thema ist auch, dass man jetzt nicht mehr wie bisher alle Flächen bejagen muss. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat 2012 entschieden, dass Grundstückseigentümer in Zukunft die Jagd auf ihrem Land – unter speziellen (ethischen) Voraussetzungen – nicht mehr dulden müssen. Das hat zur Konsequenz, dass die Wildschäden auf den bejagbaren Flächen immer mehr werden, wenn daneben eine Fläche aus der Jagd genommen wird.
Unter Anderem werden die Jagdzeiten für das Raubwild in den letzten Jahren immer weiter verkürzt, was zur Folge hat, dass der Besatz von Niederwild (damit sind Hasen, Kaninchen, Fasane, Rebhühner oder Ähnliche gemeint) immer weniger wird. So werden diese Tiere – wie bei unserem Jagdausflug in Volksdorf – immer seltener zu sehen sein.
Zu viel Wild auf einer Stelle
Die Meinungen beim Thema Jagdverbote gehen weit auseinander. Auf der einen Seite sagen der Präsident des deutschen Jagdverbandes, Hartwig Fischer, und auch die Landesjagdverbände, dass die Einschränkungen der Jagdzeit unter Anderem gegen die Bestandsgarantie des Jagdrechts als Eigentumsrecht (Grundgesetz) und die Jagd als erlaubte Nutzungsform natürlicher Ressourcen verstößt. So kann man auch nicht das Problem lösen, dass es teilweise zu viel Wild gibt (wie Reh, Hirsch, Damwild und Wildschweine) und die Wildschäden im Wald und auf dem Feld immer größer werden.
Eigentlich wollen wir doch alle nur die Natur schützen
Auf der anderen Seite stehen die Naturschutzverbände, wie zum Beispiel der Naturschutzbund Deutschland oder die Grünen.
Der Umweltminister von Schleswig-Holstein, Robert Habeck von den Grünen, begründet die Kürzung der Jagdzeiten mit dem teilweise schlechten Besatz von Wildkaninchen und anderem Wild.
Er ist der Meinung, dass man diese Maßnahmen aus Gründen des Artenschutzes ergreifen muss. So unterschiedlich die Meinungen hier auch sind, die Zielsetzung ist eigentlich die Gleiche. Sie alle wollen unsere Natur mit den Pflanzen und Tieren schützen und erhalten.
Der Förster vom Volksdorfer Wald befürchtet jedoch, dass, wenn man die Jagd immer weiter durch Gesetze eingeschränkt und verkompliziert, Jagdausflüge immer schwieriger werden. Dann ist zu befürchten, dass dieses zum Nachteil der Tier- und Umwelt ist. Das kann zur Folge haben, dass manche Tierarten, die wir heute noch sehen, vielleicht in ein paar Jahren ausgestorben sind.

 

Kein Ort für unser'n Sport – Motocross in und um Hamburg
Von Enzo Lehmann, Klasse 10a

Es ist kalt, der Boden nass – teilweise sogar gefroren – und die Tore verschlossen. Dieses Bild bietet sich auf den Motocross-Strecken um und bei Hamburg, denn es ist Winter und die Saison schon seit Wochen beendet.
Motocross ist ein nicht weit verbreitet, aber bei Jugendlichen ein immer beliebteres Hobby. Nicht nur Jungen, sondern auch viele Mädchen haben Spaß am Motorsport. Ein Nachteil ist jedoch, dass es nur sehr wenige Strecken gibt, auf denen auch sehr junge Leute fahren dürfen.
Ganz ohne Führerschein
Das Fahren einer Motocross Maschine ohne Führerschein ist grundsätzlich erlaubt. Dieses Wissen fehlt jedoch vielen Kindern und Jugendlichen, die den Traum hegen, ein Motorrad zu fahren. Und auch ihren Eltern mangelt es auf diesem Gebiet an Erfahrung. Auf zugelassenen Strecken gilt die StVO tatsächlich nicht. Kein Führerschein ist von Nöten, denn die Crossräder darf man im offenen Straßenverkehr generell nicht bewegen – Keine Zulassung, kein Kennzeichen. Das ist allein deshalb schon nicht möglich, da sie vom Gewicht auf das Geringste reduziert sind.
Übung macht den Meister
Ein Jugendlicher, der noch nie vorher auf einem Motorrad saß und auch noch nie gefahren ist, hat es zu Beginn natürlich auf den Strecken schwerer als Jugendliche mit Vorerfahrung und Grundkenntnissen. Dieses Defizit kann allerdings leicht kompensiert werden. Übung ist auch hier der Schlüssel zum Erfolg. Sogar an Meisterschaften kann man irgendwann teilnehmen. Dazu braucht es aber eine lange Zeit und sehr viel Training.
Dieses Training kann allerdings nur stattfinden, wenn die dazu vorgesehenen Strecken in der Umgebung erreichbar sind. Das gestaltet sich im Raum Hamburg eher schwierig. Niemand investiert wirklich in die Förderung dieses Sports, der für einige sogar eine Leidenschaft ist, die sie so nicht richtig ausleben können.
Harter Winter für Motocross-Sportler
Was im Sommer schon schwierig zu meistern ist, wird im Winter zu einem Akt der Unmöglichkeit. Die Witterungsverhältnisse lassen kein Training zu. Sich durch Matsch, riesige Pfützen und teilweise sogar Schnee zu kämpfen, ergibt beim besten Willen keinen Sinn.
Eine sinnvolle Gegenmaßmaßnahme wäre eine Motocross-Halle mit überdachter Strecke, auf der das Wetter draußen egal ist. Man könnte sie bei Minusgraden beheizen und zu jeder Tages- und Nachtzeit darauf fahren. Dafür bräuchte man allerdings Platz in einem Industriegebiet oder Ähnlichem. Dort würden Anwohner nicht durch den Lärm gestört werden und es gäbe genug Platz für den Transport der Maschinen.
Wir brauchen Motocross-Clubs
Eine solche Halle kostet allerdings viel Geld, das wohl nicht zur Verfügung steht. Um dieses Geld zur Verfügung gestellt zu bekommen müsste es einen Motocross-Club geben, der gezielt Spenden oder Unterstützungs-Gelder sammelt. Von diesem Geld könnte man dann ein Grundstück mieten und eine Halle bauen beziehungsweise eine schon existierende Halle umfunktionieren. Somit könnten – besonders in Hamburg und Umgebung – viele Motocross-begeisterte Jugendliche ihrem Hobby wieder nachgehen.

 

Dult und Maiwiesn – Der Hamburger Dom auf Bayrisch
Von einer Schülerin der Privaten Stadtteilschule St. Georg, Hamburg

Wenn hunderte Menschen in bayrischer Tracht feiern und wenn sich viele Jugendliche brüllend im Bierzelt um den Hals fallen und sich betrinken, dann beginnt in Bayern die Dult. Guter Anfang!
Die Dult im Landkreis Altötting – auch „Maiwiesn“ genannt – ist ein Volksfest, das schon seit dem 8. Jahrhundert Tradition hat. Die Maiswiesn ist bei Familien sowie den Jugendlichen im Alter von 13-21 Jahren sehr beliebt, da sie nur einmal im Jahr stattfindet und man viele Bekannte wiedersieht.
Ich rede hier aber besonders über die Dult aus Burghausen, einem kleinen Ort an der österreichischen Grenze. Alle aus der Stadt und den Nachbarsorten treffen sich dabei wieder und feiern. Das Fest mit Karussells und Bierzelt ist zwar nicht besonders groß, sorgt bei den Leuten aber immer wieder für jede Menge Freude.
Die Jugendlichen setzen sich zum Trinken in den angrenzenden kleinen Stadtpark. Sie sind meistens eine Gruppe von 20 bis 30 Leuten. Sie kommen und gehen – je nach Lust du Laune – mal sind sie bei der Gruppe, mal gehen sie zu zweit oder zu dritt auf die Dult. Viele stehen beim Autoscooter oder in kleinen Gruppen vor anderen Fahrgeschäften.
Auf der Dult kennt jeder jeden. Egal, wohin man schaut – man kennt immer mindestens eine Person. Es gibt Personen, die trifft man entweder immer nur im Bierzelt, bei den Essensständen oder bei bestimmten Karussells.
Im Bierzelt ist es am traditionellsten. Viele junge, aber auch ältere feiern bis tief in die Nacht. Alle sitzen im Dirndl oder in Lederhosen auf den Bänken und trinken Bier. Einige essen dazu Brezeln und Weißwürstchen oder Schnitzel mit Pommes.
Am Abend wird Live-Musik auf der Bühne gespielt – meistens Volksmusik. Die Menschenmasse steht auf den Tischen und Bänken. Einige Mädchen sitzen auf den Schultern der Jungs, während die auf den Tischen tanzen, hüpfen und mitsingen.
Wer keine Lust hat, auf der Dult zu sein und auch nicht nach Hause möchte, aber getrunken hat, der geht in den Stadtpark oder zum Bürgerhaus, das gleich neben der Dult liegt. Doch auf der der Dult wird es eigentlich nie langweilig. Die Dult ist mit den Karussells und den Essenständen vielleicht mit dem Hamburger Dom vergleichbar. Sie ist zwar um ein Zehnfaches kleiner, bietet aber die gleichen Attraktionen.
Wenn die Dult-Zeit vorbei ist, gibt es am letzten Tag in der Nacht ein großes Feuerwerk. Die Dult ist viel familiärer und wer einmal richtig mit echten Bayern feiern will und dazu bayrisches Essen essen

 

"Unterschiede sind nicht schlimm. Jede Religion hat Berechtigung"
Funktioniert Freundschaft zwischen Deutschen und Türken? Meine beste Freundin ist Türkin. Seit vier Jahren sprechen wir über Unterschiede in unsere Kultur.
Von Pia Cecilia Kappler, Klasse 10c

Melis, bist du stark gläubig?
Ja schon! Aber manchmal gibt es auch Tage, an denen ich mir wünsche, dass es entspannter ist.
Wie genau meinst du das?
Es ist manchmal anstrengend, neuen Bekanntschaften erklären zu müssen, dass meine Religion nicht so streng ist, wie sie scheint. Man geht davon aus, dass jeder von uns fünf Mal am Tag betet, jeder regelmäßig in die Moschee geht und Frauen keine Freiheiten haben.
Wie oft sollt ihr denn am Tag beten und wie ist es denn wirklich mit den Freiheiten? Gehst du regelmäßig in die Moschee?
Nach dem Propheten Mohamed sollen wir fünf Mal am Tag beten, aber ein Teil von uns tut es nicht. Außerdem ist es nicht Pflicht, dass Frauen Kopftücher tragen. Sie können selbst entscheiden, ob sie das wollen. Ich gehe nicht regelmäßig in die Moschee, aber einige Leute aus meiner Familie tun das.
Ok, Hochzeiten sind auch ein wichtiges Thema. Wie läuft eine türkische Hochzeit ab und was für Traditionen gibt es?
Als erstes macht der Mann der Frau einen Antrag. Danach wird ein Treffen zwischen den Familien vereinbart, um den Vater der Braut um Erlaubnis zu bitten. Nachdem man nach der Erlaubnis gefragt hat, wird Kaffee getrunken und bei dem Bräutigam wird zum Beispiel Salz oder Chili Pulver rein gemacht. Diesen Kaffee muss er austrinken als Liebesbeweis, der zeigen soll, dass er alles für die Frau machen würde.
Als nächstes wird eine Verlobungsfeier veranstaltet, bei der die Ringe mit einem roten Schleier an die Finger angesteckt werden. Der Älteste muss dem Paar Geld und viel Glück wünschen und beten. Danach wird der Schleier von dem Ältesten durchgeschnitten.
Nach der Verlobungsfeier findet die standesamtliche Hochzeit statt. Danach wird in der Moschee gebetet und das Paar bekommt religiöse Fragen gestellt – zum Beispiel „Wie oft soll man beten?“. Als nächstes kommt der Henna-Abend, bei dem man die Handfläche der Braut mit Henna-Farbe bemalt – Die Braut schließt dann die Hand und öffnet sie erst wieder, wenn die Schwiegermutter ihr Gold gibt. Das ist quasi der Abschied von ihrer Jugend.
Bevor die Familie die Braut an dem Tag der Hochzeit abholt, bindet der Vater oder der Bruder der Braut einen roten Schleier um die Taille. Dies symbolisiert ihre Jungfräulichkeit. Die Familie des Bräutigams holt die Braut von zu Hause mit Musik ab. Dann tanzt man vor dem Haus noch traditionelle Tänze. Auf dem Weg zum Hochzeitssaal fährt man einmal durch die ganze Stadt und hupt.
Beim Saal angekommen, sind die Gäste schon anwesend – bis zu 800 Leute. Das Paar kommt zusammen in den Saal hinein. Die Braut hat ein weißes Tuch über dem Gesicht und der Bräutigam muss der Braut ein Geschenk übergeben, das Tuch wegnehmen und sie auf die Stirn küssen. Danach tanzen die beiden und irgendwann tanzen alle. Zwischendurch wird gegessen und Geschenke werden übergeben. Es ist üblich, Gold und Geld zu schenken. Die Familie des Bräutigams muss die Hochzeit bezahlen.
Die Unterschiede zur Deutschen Hochzeit sind ganz schön groß. Bei uns kann jedes Brautpaar selbst entscheiden, wie die Hochzeit sein soll. Es gibt Traditionen – zum Beispiel den Junggesellenabschied, die Entführung der Braut oder dass die Braut abgesehen von ihrem Kleid etwas Altes, etwas Neues und etwas Gebrauchtes tragen soll.
Es soll außerdem Glück bringen, ein weißes Laken aufzuhängen, auf das ein rotes Herz gemalt ist. Dann soll das Brautpaar zusammen dieses Herz ausschneiden und durch das Herz durchsteigen. Das Einzige, was festgelegt ist, ist, dass man nur in der Kirche heiraten darf, wenn man der Kirche angehört. Wer nicht in der Kirche Heiraten möchte, muss das aber auch nicht tun.
Würdest du deine Hochzeit denn genau so feiern, wie du es erzählt hast?

Ich mag unsere Traditionen und würde gerne genau so heiraten – auch, wenn ich einen deutschen Mann heiraten würde. Er müsste unsere Traditionen eben mitmachen. Aber ich würde natürlich auch seine Traditionen respektieren.
Was ist deine Meinung zu diesen Unterschieden?
Ich persönlich finde, dass die Unterschiede nicht schlimm sind. Ich finde es toll, unsere kulturelle Identität anderen näher bringen zu können – zum Beispiel bei einer gemischten Hochzeit. Auch eine Freundschaft zwischen einer Deutschen und einer Türkin kann funktionieren, wenn man respektvoll über alles sprechen kann – auch über Religion und religiöse Unterschiede. Man sollte offen dafür sein, sich ohne Vorurteile Religionen erklären zu lassen und aufgeschlossen für Anderes zu sein. Jede Religion hat eine Berechtigung. Dennoch ist es auch wichtig, seine Meinung äußern zu können und zu akzeptieren, wenn man nicht der gleichen Meinung ist.

 

Zentral oder Grün? Wohnen in der Stadt oder auf dem Land?
Von Julia Novák, Klasse 10c

In einem Dorf zu leben hat Vor-und Nachteile. Nach meinen eigenen Erfahrungen ist das Dorfleben besonders gut, weil es so ruhig und leise dort ist. Ich habe einige meiner Dorfmitbewohner gefragt, wie sie das Dorfleben finden. Nach deren Meinung ist das Dorfleben angenehmer, weil sich alle untereinander kennen. Da kann es schon mal vorkommen, dass zwei Autofahrer stehen bleiben, um sich aus den Fenstern hinaus zu unterhalten. Und im Gegensatz zur Stadt gibt es viel weniger Abgase durch Autos.
In einem Dorf leben oftmals ältere Menschen – gerade, weil die Luft dort besser ist. Aber nicht nur ältere Menschen genießen das Dorfleben, sondern auch Erwachsene mit ihren Kindern.
Für Kinder hat es besonders viele Vorteile, auf dem Dorf zu wohnen.
Sie haben die Möglichkeit, draußen friedlich im Grünen zu spielen. Erwachsene lassen ihre Kinder meistens schon mit jungen Jahren draußen alleine spielen. Einer der Gründe ist, dass weniger Autos fahren und es somit sicherer ist. Kinder können so in Ruhe auf der Straße spielen oder dort ungestört mit Kreide zu malen.
Auf dem Dorf hat man außerdem genug Platz, um Tiere wie Pferde, Kühe oder Schafe zu halten. Das ist in der Großstadt nicht möglich. Auch Hunde, Katzen oder Kaninchen haben viel mehr Auslaufmöglichkeiten in einem Dorf.
In einem Dorf gibt es außerdem überwiegend freistehende Häuser und damit auch viel mehr Gärten. Das bedeutet, dass man sein Obst und Gemüse selber anbauen kann. Somit spart man Geld und man muss nicht sein Obst und Gemüse im Supermarkt kaufen.
Natürlich gibt es auch negative Aspekte am Dorfleben. Unter anderem hat man oft Schwierigkeiten, aus dem Dorf raus zu kommen. Denn der Bus kommt in vielen Dörfern nur selten und das meistens auch nur an Werktagen. Das ist für Kinder und Teenager problematisch. Um einkaufen zu fahren, muss man teilweise kilometerweit fahren, um in die nächste Stadt zu kommen. Das kostet nicht nur Geld, sondern ist auch stressiger.