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„Journalismus finde ich interessant!“

Zu Gast bei der Haspa und dem Hamburger Abendblatt zur Preisverleihung an junge ReporterInnen


Julia Engelhardt (Deutschlehrerin), Fanny Rudolphs (Preisträgerin), Hans-Peter Fritze (Schulleiter der Privaten Stadtteilschule St. Georg)

Ein wenig aufgeregt ist Fanny schon, auch wenn es sich die Schülerin kaum anmerken lässt. Denn Fanny ist eine von zehn ausgezeichneten jungen ReporterInnen, die aufgrund ihres Artikels für das Projekt „Schüler machen Zeitung“ vom Hamburger Abendblatt zur Preisverleihung in die Neustadt eingeladen wurden. Seit 20 Jahren gibt es das Projekt inzwischen, bei dem das Hamburger Abendblatt mit Schulen in der Umgebung zusammen arbeitet. Die Schülerinnen und Schüler besuchen dabei die Redaktion, besichtigen die Druckerei und lernen selbstständig, journalistisch zu arbeiten und eigene Artikel zu verfassen. Die Ergebnisse waren in den letzten Wochen im Hamburger Abendblatt nachzulesen und bieten interessante Einblicke in das Leben der Jugendlichen: Die Themen sind vielfältig und reichen von ersten Auslandserfahrungen über die Faszination für diverse Sportarten bis hin zu Zeitgeisterfassungen und Einwanderergeschichten.

Fanny hat sich für den Zeitgeist entschieden: In ihrem Artikel „Wir Jugendlichen haben's nicht leicht, Digger!“ reflektiert die Schülerin der Privaten Stadtteilschule Sankt Georg den Umgang ihrer Generation mit der ständigen Onlinepräsenz. „Wenn wir in diesen sozialen Medien (Facebook, What's App und Instagram) öffentlich machen, dass wir anders sein wollen, dann wissen das nicht nur meine Mitschüler.“ schreibt Fanny, „Nein, das Internet vernetzt uns mit der ganzen Welt, und dann weiß das die ganze Welt. Wenn wir im Internet einen Fehler machen, dann können die Menschen, die uns nicht wohlgesonnen sind, das jeden wissen lassen. Also wollen wir nicht auffallen.“ Eine Generation unter ständiger Beobachtung – das findet auch Redakteurin Claudia Eicke-Diekmann interessant: Es ist das besondere „Aha-Erlebnis“, welches zur Auswahl von Fannys Reportage zu den zehn besten Artikeln geführt hat.

In der Zentrale der HASPA ist alles für die ausgezeichneten, jungen Hamburger ReporterInnen vorbereitet: Es wartet ein kleines Buffet vor der Kulisse eines atemberaubenden Ausblicks über die Hamburger Innenstadt. Die für das Projekt „Schüler machen Zeitung“ verantwortliche Redakteurin Claudia Eicke-Diekmann ehrt jede/n Gewinner/in persönlich und stellt die entsprechenden Artikel noch einmal vor: Was macht guten Unterricht aus? Wie gelingt es Kindern und Erziehern, einem Schüler mit Autismus in seiner Schule ein gutes Lernklima zu verschaffen? Kann phonetisches Hören ausreichen, um in der Grundschule erfolgreich lesen und schreiben zu lernen? Wie hat Großvater den Hamburger Feuersturm erlebt? Warum ist Fußball so wichtig für viele Jugendliche?

Diesen und vielen weiteren Fragen haben sich die jungen Reporter gestellt und interessante Einblicke in ihr Leben gewährt – aufrichtig, offen und reflektiert.

Neben einer Urkunde erhalten alle GewinnerInnen eine Tasche mit der Grundausrüstung für jeden Journalisten: einen Stift und ein Notizbuch, sowie weitere kleine Präsente.

Begleitet wird Fanny an diesem Tag von ihrer Mutter, ihrer Deutschlehrerin Julia Engelhardt und dem Schulleiter der Privaten Stadtteilschule Sankt Georg, Hans-Peter Fritze. Alle sind stolz auf die Auszeichnung der smarten Schülerin. „Ich freue mich für Fanny, aber ebenso für ihre Lehrerin Frau Engelhardt!“ sagt Herr Fritze. „Nun wünschen wir uns, dass Fanny nach ihrem mittleren Schulabschluss schnell die Zusage für eine weiterführende Schule erhält.“ schließt Fannys Mutter, „Fanny ist sehr motiviert.“ Auf die Frage, in welche Richtung Fanny nach dem Abitur einmal gehen möchte, findet sie schon heute eine Antwort: „Journalismus finde ich sehr interessant!“ Einen ersten Schritt in diese Richtung hat Fanny bereits geschafft.